Massagen

Massagen sind eine äußerst vielfältige physiotherapeutische Behandlungsform. Das Spektrum reicht von der klassischen Massage über die Sportmassage bis hin zu Weichteiltechniken, Funktionsmassagen und vielen weiteren Arten. Der grundlegende Ansatz: Durch Druck, Zug- und Dehnungsreize erzielen wir unterschiedliche Wirkungen auf den Körper.

Bei der klassischen Massage ertasten wir Physiotherapeuten/Masseure den Befund mit unseren Händen und behandeln den Körper mit speziellen Grifftechniken, zum Beispiel mit Streichungen, Knetungen, Reibungen, Dehnungen, Klopfungen oder Vibrationen.

Dabei unterscheiden wir zwischen Ganz- und Teilkörperbehandlungen. Bei einer Ganzkörpermassage, die nur selten als medizinische Therapie verschrieben wird, massieren wir mehr oder weniger alle Körperregionen. Dies schließt für gewöhnlich Füße, Beine, Arme, Hände, Rücken, Schultern und Nacken ein. Zudem kann die Massage auf die Brust, den Bauch und das Gesicht ausgeweitet werden. Bei der Teilkörpermassage wird nur ein Körperteil massiert. Beide Beine beziehungsweise beide Arme zählen hier als ein Körperteil.

Mit einer klassischen Massage wird auch die Muskulatur behandelt, um diese wieder zu entspannen und zu lockern. Eine Massage wirkt schmerzlindernd – selbst wenn die Behandlung manchmal weh tut – und kann die Durchblutung der Muskulatur fördern. Die Wirkung erstreckt sich von der behandelten Stelle des Körpers über den gesamten Organismus und schließt auch die Psyche mit ein.

Weil Druck auf das Gewebe ausgeübt wird, ist eine Massage zum Beispiel nach einer traumatischen Verletzung, bei Hauterkrankungen und Krampfadern nicht sinnvoll.

 

Die Schröpfkopftherapie ist schon über 5.000 Jahre alt. Es werden ein oder mehrere Schröpfgläser, -köpfe oder -glocken auf die Haut gesetzt und die Luft aus ihnen herausgesaugt. Dadurch entsteht ein Vakuum, welches das Gewebe in das Glas einzieht. So kommt es zu einer intensiven lokalen Durchblutung. Richtig angewandt ist diese Therapieform unschädlich und löst keine ungünstigen Wirkungen aus.

Bei der Schröpfkopfmassage wird in einem Schröpfglas ein Unterdruck erzeugt und dieses über die geölte Haut geführt. Die Wirkung ist intensiv durchblutungsfördernd und vergleichbar mit einer Bindegewebsmassage. Verklebungen innerhalb der einzelnen Gewebsschichten werden gelöst. Bei dieser Therapie kann es zu einem Bluterguss im behandelten Bereich kommen, der jedoch nach kurzer Zeit verschwindet.

Die Sportmassage ist eine Ergänzung der klassischen Massage. Dabei verwenden wir die dort üblichen sowie weitere Griffe. Dabei gehen wir individuell auf die Bedürfnisse des Sportlers und die speziellen Probleme, die beim Sport auftreten können, ein.

Eine Sportmassage dient der passiven Bewegung und erhöht die Vitalität. Sie ist ebenso ein ausgezeichnetes Mittel, um die sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern, den arbeitenden Muskel zu unterstützen und für den Wettkampf vorzubereiten. Und vielleicht das Wertvollste: Sie kann den Sportler psychisch entscheidend beeinflussen.

Unterstützt durch die Wärme, die sich nach der Massage einstellt, werden Sauerstoffversorgung und Durchblutung (Hyperämie) und somit die Ernährung von Haut und Muskulatur verbessert. Da aktive Sportler eher robust sind, wird die Massage dementsprechend kräftiger durchgeführt und so der Körper auf eine bevorstehende körperliche Beanspruchung vorbereitet. Während des Sports entstandene Krämpfe können wir mit Dehnungsgriffen behandeln. Nach dem Sport massieren wir regenerativ und lockernd.

Gegen eine Sportmassage sprechen die gleichen Gegenanzeigen (Kontraindikationen) wie bei einer klassischen Massage.